Gute Voraussetzungen für eine baldige Erholung des nordischen Hotelmarktes
Helsinki. Christie & Co, internationaler Hotelimmobilienspezialist, veröffentlicht seinen Bericht über den nordischen Hotelmarkt 2020, der die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Hauptstädte Kopenhagen, Helsinki, Oslo und Stockholm darstellt, und gibt einen Ausblick auf Post-Pandemie-Zeiten.
Im vergangenen Jahr sank der RevPAR in Oslo sowie Stockholm um 69 %, in Helsinki um 73 % und in Kopenhagen um 77 %. Aufgrund der stärkeren lokalen Nachfrage in Oslo und Stockholm verzeichneten diese Städte einen geringeren Rückgang als die beiden anderen Hauptstädte. Primärer Faktor dafür war jedoch in allen Fällen die geringe Auslastung. Die Belegung sank in den vier Hauptstädten um durchschnittlich 65 %, während die ADR nur um 21 % gegenüber dem Vorjahr zurückging. Während der RevPAR-Rückgang für die vier nordischen Hauptstädte beispiellos ist, beobachteten andere europäische Hauptstädte einen Rückgang in ähnlicher Größenordnung.
Vor der Covid-19-Pandemie erlebten alle vier Märkte einen Aufwind. Zwischen 2015 und 2019 stieg die Zahl der jährlich gebuchten Hotelübernachtungen um durchschnittlich 7 % in Helsinki, 5 % in Kopenhagen und Oslo sowie 4 % in Stockholm. Während in Stockholm und Oslo das beachtliche Nachfragewachstum durch den Anstieg des Hotelangebots ausgeglichen wurde, übertraf in Helsinki und Kopenhagen das Nachfragewachstum das Angebotswachstum. Daher verzeichneten Helsinki und Kopenhagen im Jahresdurchschnitt einen RevPAR-Anstieg von 6,4 % bzw. 3,7 %.
Es ist zu erwarten, dass sich der Inlandstourismus am schnellsten erholt und bereits im Jahr 2022 wieder Post-Covid-Niveau erreicht. Die Mehrheit der Inlandstouristen reisen mit dem Auto. Die Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs (Straße, Schiene und Luft) waren von den Reiseauswirkungen weniger betroffen als Fernreisen.
„Alle vier Märkte verzeichneten vor der Pandemie ein stetiges Nachfragewachstum und werden dies wahrscheinlich auch nach der Pandemie tun. Da zudem ein erheblicher Anteil der Nachfrage aus dem Inland, dem inter-nordischen und dem nahen europäischen Markt stammt, sind die Nordischen Staaten in einer gesunden Position, damit sich die Hotelmarkt-KPIs wieder erholen, sobald die Pandemie besser unter Kontrolle ist. Darüber hinaus gehörten die Volkswirtschaften der nordischen Länder vor der Pandemie zu den ausgeglichensten weltweit und werden auch danach sehr gut positioniert sein. Aufgrund ihrer relativ geringen Abhängigkeit vom Tourismussektor wurden die Volkswirtschaften weniger stark von den Auswirkungen der Pandemie beeinträchtigt“, schließt Kimmo Virtanen, Direktor – Skandinavien, Russland und die baltischen Staaten bei Christie & Co.
Die englischsprachige Publikation finden Sie hier.