Prag, Bratislava, Budapest: Christie & Co zeigt, wie die CEE-Hauptstädte durch die Krise kamen
Wien. Der Hotelimmobilienexperte Christie & Co beleuchtet in seiner aktuellen Studie zum CEE-Hotelmarkt, wie sich die Hauptstädte Prag, Bratislava und Budapest während der Covid-19 Pandemie entwickelten und welche der drei Städte am stärksten aus der Krise hervorgeht.
Aufgrund ihrer starken Performance waren die Städte Prag, Bratislava und Budapest bereits vor der Pandemie vermehrt im Fokus vieler Hotelinvestoren. Zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland strömten in die Hauptstädte, welche sich als beliebte Reiseziele etabliert haben. Ähnlich wie im Rest der Welt litten jedoch auch diese Märkte stark unter der Pandemie und den damit einhergehenden Reiserestriktionen.
Laut der Studie von Christie & Co verzeichnete Prag bis Anfang 2020 noch Rekordzahlen hinsichtlich der touristischen Nachfrage, und lag mit über 18,5 Millionen Nächtigungen im Jahr 2019 sogar vor Wien. Durch den Ausbruch der Pandemie sanken die Performance-Kennzahlen erheblich, und im 3-Städte-Vergleich hinkt die tschechische Hauptstadt immer noch etwas hinterher, konnte aber den RevPAR mittlerweile auf fast 75% des Vorkrisenniveaus heben.
Die slowakische Hauptstadt Bratislava musste ebenfalls massive Einbrüche in den Performance-Kennzahlen verbuchen. So sank die Auslastung 2020 um über 60 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019. Als einzige der drei Städte performte Bratislava im 2021 sogar etwas schlechter als 2020. Im aktuellen Jahr zeigt die Stadt jedoch bereits wieder Erholungstendenzen, und konnte bezogen auf den RevPar sogar Prag überholen.
In vorliegenden Vergleich zeigt Budapest die steilste Erholungskurve. Zwar wurde auch diese Stadt von den Umständen der Pandemie getroffen, allerdings zeigt sich hier der Aufwärtstrend am deutlichsten. Die ungarische Hauptstadt konnte im Zeitraum Jänner-Oktober 2022 die durchschnittliche Nettozimmerrate gegenüber 2019 sogar um 14% steigern. Der RevPAR liegt somit bei 86% von 2019.
Der Zeitraum Jänner-Oktober 2022 zeigt für alle drei Städte vorerst positive Entwicklungen. So konnten Prag, Bratislava und Budapest durch erhöhte durchschnittliche Raten ihren RevPAR im Vergleich zu den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 klar steigern und die Tendenz geht weiter nach oben. Inwieweit sich makroökonomische Ereignisse, wie der andauernde Ukraine-Krieg, die damit einhergehende Energiekrise und die daraus resultierende Inflation, auf die drei Städte künftig auswirken, bleibt allerdings abzuwarten.