Hotelinvestment Spanien: Rückgang in 2020 um mehr als 60 %
Barcelona. Der internationale Hotelimmobilienberater Christie & Co hat seinen jährlichen Bericht über den Hotelinvestmentmarkt Spanien veröffentlicht. 2020 – ein Jahr, das von der beispiellosen COVID-19-Krise geprägt ist, die den Tourismussektor stark beeinträchtigt hat.
Laut dem Bericht sank die Investitionstätigkeit im Jahr 2020 auf ein Niveau, das der Markt seit 2013 nicht mehr erlebt hat. Das Gesamtinvestitionsvolumen im Hotelsektor erreichte rund 900 Mio. EUR, was nur 40 % des Vorjahreswertes von 2,4 Mrd. EUR entspricht und mit dem Stand von 2013 vergleichbar ist. Die getätigten Transaktionen umfassten knapp 8.300 Zimmer, verteilt auf etwa 70 Objekte, darunter sowohl Bestand als auch Umbau- und Neubauprojekte. Im Jahr 2019 wurden fast 16.500 Zimmer und mehr als 114 Objekte vermittelt.
Das Niveau der Hotelinvestitionen in städtischen Destinationen erreichte 300 Mio. EUR, 33 % des gesamten Investitionsvolumens im Markt, ein deutlicher Rückgang gegenüber 2019 (59 %). Im Gegensatz dazu interessieren sich immer mehr Käufer für das Resort-Segment. Zwei Drittel des gesamten Investitionsvolumens entfielen 2020 auf Ferienhotels.
Christie & Co beobachtete auch signifikante Veränderungen auf Investorenseite. Investmentfirmen traten sowohl bei Portfolios als auch einzelnen Objekten mit zwei Drittel der Investitionen als die aktivsten Käufer hervor.
Auch die geografische Herkunft der Investitionen hat sich verändert. Inländische Investitionen verzeichneten einen Rückgang um 57 % und machten im Jahr 2020 nur noch 27 % der Gesamtinvestitionen aus. Käufer aus der Schweiz (22 %) und aus Deutschland (13 %) führten die Portfoliotransaktionen an. Ein erwähnenswerter Deal 2020 war der Verkauf des Hotels Formentor durch einen Fonds mit Sitz in Andorra.
Inmaculada Ranera, Geschäftsführerin bei Christie & Co in Spanien und Portugal, kommentiert: „2020 wird allen in Erinnerung bleiben – ein schreckliches Jahr für die ganze Welt. Wir sind jedoch überzeugt, dass 2021 für uns alle der Beginn der lang ersehnten Erholung sein wird. Wir müssen wieder reisen und Touristen sein, sei es geschäftlich oder in der Freizeit, um wieder eine gewisse Normalität in unser Leben zu bringen.“